Willkommen im Forum

Liebe Besucher,
Liebe Devotees,

nach monatelanger intensiver und freudiger Arbeit an dieser Webseite zusammen mit unserer Webdesignerin bin ich sehr glücklich, dass nun alles soweit vollendet ist. Heute am 9.9.2016
ist zudem der Erscheinungstag von Shrimati Radharani, ein äußerst glücksverheißender Tag
für die Premiere unseres Forums und dieser Webseite als Ganzes.

Anstelle von Verhaltensregeln möchte ich einfach alle TeilnehmerInnen höflich darum bitten,
nett zueinander zu sein und auch bei Meinungsverschiedenheiten – die naturgemäß immer irgendwann bei Diskussionen auftreten werden – stets den guten Ton zu wahren.

Ich freue mich auf einen regen Austausch.

Euer Vedanta

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Govardhan-Puja (Deutsch)

Govardhan Puja

Shri Krishna wird auch Rasaraja oder der "König der Wohlgeschmäcker" genannt. Er versteht es meisterhaft und immer wieder aufs Neue, Seine Devotees (wie etwa König Indra) mit überraschenden (Extrem-)Situationen zu konfrontieren. Oftmals möchte Er uns hierbei eine wohlwollende Lektion zuteil werden lassen, damit wir Dinge einsehen und unser Herz noch weiter für Bhakti öffnen und weich werden lassen. Dabei ist es unvermeidlich und sogar erwünscht, dass unser materielles Ego angekratzt, verletzt und letztlich ganz zerstört wird. Erschreckend? 🙂 Keine Sorge, Krishna ist sehr feinfühlig und weiß genau, welche Erfahrungen wir zu welchem Zeitpunkt für unseren spirituellen Fortschritt brauchen und auch in welcher Dosierung. Und Krishna liebt ja Seine Devotees über alles und will daher nur das Allerbeste für sie, dass sie eben glücklich sind.

So geschehen im Fall von König Indra, dem erzürnten Himmelsgott. Ihr alle kennt ja bereits die Vorgeschichte, daher hier nur eine kurze Zusammenfassung:

Alljährlich veranstalteten die Dorfbewohner von Vrindavan traditionsgemäß eine Art Erntedankfest zu Ehren des Himmelsgottes Indra, der schließlich Regen, Wind und Sonneschein zu einem günstigen Klima harmonisiert, damit die Menschen eine gute Ernte einfahren können und keinen Hunger leiden müssen. Der kleine Krishna aber, durch Seinen unwiderstehlichen Charme und auch Seine Redegewandtheit, überzeugte alle Dorfbewohner, dass es besser sei, anstatt Indra den Govardhan-Berg zu verehren, weil ja dieser eigentlich die Lebensgrundlage des Dorfes bilde, beispielsweise in Form saftiger Grasweiden für die Kühe. Gesagt, getan. Die Einwohner Vrindavans feierten also eine fröhliche und grandiose Govardhan Puja, ganz nach den Wünschen Shri Krishnas. Nur König Indra war nicht "amused". Wutentbrannt trommelte er seine größten Wolken zusammen und veranstaltete über Vrindavan ein Inferno aus heftigsten Regenfällen und Hagelstürmen. Als Krishna Seine Devotees und Kühe derart in Bedrängnis und voller Angst sah, hob Er mit dem kleinen Finger der linken Hand schlichtweg den ganzen Govardhan-Berg als "Regenschirm" empor. Sieben Tage lang verharrte der kleine Krishna in dieser schützenden Position und ebenso lange währten die Unwetter Indras, bis dieser schließlich seinen Fehler einsah und die Wolken wieder zurück beorderte. Im Nachgang wird im Shri Bhagavata Purana (10.27.1 – 2, Übersetzung ins Englische von S.H. Bhanu Swami) Folgendes berichtet:

śrī-śuka uvāca
govardhane dhṛte śaile āsārād rakṣite vraje
go-lokād āvrajat kṛṣṇaṁ surabhiḥ śakra eva ca

Śukadeva Gosvāmī sagte: Nachdem Kṛṣṇa den Govardhana Hügel gehoben und damit die Bewohner von Vraja vor den schrecklichen Regenfällen geschützt hatte, kam Surabhi, die Mutter der Kühe, von ihrem Planeten, um Kṛṣṇa zu sehen. Sie wurde von Indra begleitet.

vivikta upasaṅgamya vrīḍītaḥ kṛta-helanaḥ
pasparśa pādayor enaṁ kirīṭenārka-varcasā

Indra schämte sich sehr, den Herrn beleidigt zu haben. Indra näherte sich Ihm an einem einsamen Ort, fiel hin und legte seinen Helm, dessen Glanz so strahlend wie die Sonne war, auf die Lotusfüße des Herrn.

Kommentar von Shri Vishwanath Chakravarti Thakur:

Eines Morgens ging Krishna allein, um zu sehen, inwieweit die Blitze von Indra den hinteren Bereich von Govardhan gebrochen hatten. Dies gab Indra die Möglichkeit, Krishna an einem einsamen Ort (vivikta) zu treffen. Der spezifische einsame Ort, an dem sich Indra Shri Krishna näherte, wird vom Weisen Vaishampayana im Hari Vamsha (Vishnu Purana 19.3) erwähnt: sa dadarshopavishtam vai govardhana-shila-tale, Indra sah Krishna an der Basis des Govardhana Hills sitzen.

Surabhi hatte Indra einen Rat mit auf den Weg gegeben: "Geh allein ohne deinen Elefantenträger und erweise Krishnas Lotusfüßen in bescheidener Stimmung Ehrerbietung, um dich von deinem Vergehen zu befreien."

Mit seinem Blick sagte Krishna: "O König der Halbgötter! Ich sehe, dass du eine beispiellose Zuneigung zu Mir hast. Du bist gekommen, um Mir Barmherzigkeit zu zeigen, der Ich dich beleidigt habe, indem Ich deine Verehrungszeremonie beendet habe." So schämte sich Indra (vriditah).

König Indra brachte daraufhin Shri Krishna sehr schöne Gebete dar. Anschließend badete er Shri Krishna liebevoll, in einer wunderschönen Zeremonie, mit der Milch der Surabhi-Kuh.

Jai Shri Govardhan!
Jai Shri Krishna!
Jai alle Seine Devotees!

Radha Krishna Kuh