
Liebe Besucher,
Liebe Devotees,
nach monatelanger intensiver und freudiger Arbeit an dieser Webseite zusammen mit unserer Webdesignerin bin ich sehr glücklich, dass nun alles soweit vollendet ist. Heute am 9.9.2016
ist zudem der Erscheinungstag von Shrimati Radharani, ein äußerst glücksverheißender Tag
für die Premiere unseres Forums und dieser Webseite als Ganzes.
Anstelle von Verhaltensregeln möchte ich einfach alle TeilnehmerInnen höflich darum bitten,
nett zueinander zu sein und auch bei Meinungsverschiedenheiten – die naturgemäß immer irgendwann bei Diskussionen auftreten werden – stets den guten Ton zu wahren.
Ich freue mich auf einen regen Austausch.
Euer Vedanta
Keine Angst vor gar nichts
Zitat von Vedanta am 17. Februar 2017, 0:02 UhrBhaktirasamrita-sindhu, Östlicher Teil, 2. Welle, Vers 22-23 (Kass. 14)
SH Shri Satyanarayana Dasa Babaji Maharaja… Fortsetzung (Teil 2):
Diese beiden Verse werden von Vishvanatha Chakravarti Thakur wie folgt kommentiert:
bhakti iti shri bhagavata api svarga apavarga narteshu api tulyartha [?] darshina
iti ....... [?] eva mokshasya na ........... darshan kathanat ..... atra moksha sprihaya …Er bezieht sich auf die Episode von König Chitraketu, der sich einst über Shiva lustig machte. Daraufhin war Parvati empört und verfluchte ihn, ein Pishacha zu werden, ein Dämon. Doch König Chitraketu war gar nicht unglücklich darüber. Parvati hingegen war verblüfft, hatte sie ihn doch dazu verflucht, von seiner erhabenen Position herunterzufallen - tatsächlich lebte er in einem schwebenden Luftschiff umgeben von Apsaras [himmlischen Tänzerinnen] und Gandharvas [himmlischen Sängern] - und nun musste er ein Dämon werden. Lord Shiva sagte dann:
nārāyaṇa-parāḥ sarve na kutaścana bibhyati
Devotees die sich ausschließlich im Dienste Shri Narayanas betätigen, haben niemals Angst vor irgendetwas im Leben.
Shri Bhagavata Purana 6.17.28 (Teil 1)
Parvati fragte sodann Shiva: Devotees haben nicht einmal Angst vor der Hölle?
(Die meisten Menschen haben nämlich große Angst vor der Hölle.)Shiva entgegnete hierauf: svargāpavarga-narakeṣv api tulyārtha-darśinaḥ
Für sie sind die himmlischen Planeten, Befreiung und die höllischen Planeten alles ein und dasselbe.
Shri Bhagavata Purana 6.17.28 (Teil 2)
Devotees erkennen keinen Unterschied zwischen Himmel, Hölle und Befreiung, sie sind alle gleich. Das bedeutet, dass es neben Bhakti nichts gibt, was für sie eine Bedeutung hat.
Wenn er [König Chitraketu] jetzt im Himmel ist und dann in die Hölle geht, spielt es für ihn keine Rolle. Denn er ist ein Devotee, und wo immer er ist, wird er mit Hingabe fortfahren. Das zeigte sich auch in seinem Leben als Vritrasura, seiner nächsten Geburt. Obwohl er in dieser Form eine Art von Pishacha war der Blut trank, Fleisch aß, unrein war und von hässlichem Äußeren, war sein Geist auf Gott fixiert und daher spielte es keine Rolle. Hier zitiert Vishvanatha Chakravarti Thakur jene Aussage, in der sogar Moksha oder Befreiung mit Naraka oder Hölle verglichen wurden. Moksha ist keine erhabene Stellung. Und so ist der Wunsch nach Moksha mit einem Pishacha verglichen, und als unangemessen bezeichnet worden. Denn im Grunde ist der Wunsch nach Mukti/Moksha auch höllisch. Sogar Moksha wird mit der Hölle verglichen.
........... mukti ca madhye [?] ......... bhakti vashishta maha tatra apy - von diesen beiden steht Bhakti, die frei vom Wunsch nach Mukti ist, an oberster Stelle. Das wird im nächsten Vers beschrieben, in dem es heißt, dass Bhakti den Geist und die Sinne eines Devotees anzieht und ihm Liebe schenkt.
Tata vishaya bhoge ca … na bhakta antyantik virodhini dibhava [?]
Dieser Vers bedeutet auch, dass der Wunsch nach Sinneslust nicht so antagonistisch oder schlimm ist wie der Wunsche nach Befreiung. Zwischen den beiden - dem Wunsch nach Sinneslust und dem Wunsch nach Befreiung - ist der Wunsch nach Befreiung schlimmer, weil es im Wunsch nach Befreiung keine Möglichkeit der Hingabe gibt. In Verlangen nach Sinnesgenuss kann jemand ein Devotee bleiben, abgesehen davon dass er oder sie eben nicht ganz hingegeben ist. Er begehrt Freude und er kann gleichzeitig hingebungsvollen Dienst ausführen. Er ist nicht gegen die Persönlichkeit Gottes, außer dass er sich nicht ganz hingeben will. Aber wenn jemand Moksha oder Befreiung will, bedeutet das, dass er nicht an Hingabe interessiert ist. Denn Moksha bedeutet, dass ich nichts anderes außer meinem eigenen Selbst begehre.
Das ist der Gipfel der Selbstsucht.
Aus diesem Grund sagte er im nächsten Vers, dass, wenn Bhakti ins Herz eintritt, es keinen Wunsch nach Moksha gibt, weil des Menschen Geist, Sinne - einfach alles - durch Hingabe angezogen werden. Weiterhin gibt er das Beispiel aus dem Bhagavata Purana 3. Canto, 25. Kapitel, 36. Vers, gesprochen von Shri Kapila zu Devahuti:
tair darśanīyāvayavair udāra-vilāsa-hāsekṣita-vāma-sūktaiḥ
hṛtātmano hṛta-prāṇāṁś ca bhaktir anicchato me gatim aṇvīṁ prayuṅkteDie Sinne und der Geist Meiner Devotees werden gestohlen durch die überaus anziehenden Gliedmaßen Meines Körpers, Meine wundervollen Spiele, Mein zauberhaftes Lächeln und Meine liebliche Stimme, die ihre Wünsche erfüllen, und obwohl sie sie nicht begehren, bietet Bhakti ihnen Befreiung (Moksha) an.
Alle diese fesseln den Geist, den Körper und die Sinne des Gottgeweihten, so dass er absolut keinen anderen Wunsch hat. Um zu wünschen, musst du wenigstens die Gelegenheit dafür haben. Schließlich wünschst du ja Kraft deines Geistes.
Wenn aber dein Geist
von Shri Bhagavan gestohlen wurde
- wie willst du dann wünschen?Hṛtātmano bedeutet wörtlich, dass der Geist tatsächlich gestohlen wird. Wenn also genau dasjenige Instrument mit dem du wünschst, von Krishna gestohlen wird, dann kannst du nicht mehr wünschen. Das ist die Bedeutung, dass es nämlich gar keine Möglichkeit gibt, jemals etwas anderes als Bhakti zu begehren. Anyabhilashita, was wir besprochen haben, beschreibt das Wesen oder die Natur, durch die man wünscht. Das existiert nicht im Devotee. Es ist nicht so, dass du irgendwann nicht wünschst und nach einiger Zeit kommt dann der Wunsch. In der Hingabe tritt dieser Fall nicht ein, denn der Geist ist absolut und 100%ig von Krishnas Liebe hinweggetragen. Und wenn der Geist vollständig auf Krishna fixiert ist steht es außer Frage, dass er noch etwas anderes wünschen kann. Das ist der Beweis anhand des Bhagavata Purana.
Bhaktirasamrita-sindhu, Östlicher Teil, 2. Welle, Vers 22-23 (Kass. 14)
SH Shri Satyanarayana Dasa Babaji Maharaja
… Fortsetzung (Teil 2):
Diese beiden Verse werden von Vishvanatha Chakravarti Thakur wie folgt kommentiert:
bhakti iti shri bhagavata api svarga apavarga narteshu api tulyartha [?] darshina
iti ....... [?] eva mokshasya na ........... darshan kathanat ..... atra moksha sprihaya …
Er bezieht sich auf die Episode von König Chitraketu, der sich einst über Shiva lustig machte. Daraufhin war Parvati empört und verfluchte ihn, ein Pishacha zu werden, ein Dämon. Doch König Chitraketu war gar nicht unglücklich darüber. Parvati hingegen war verblüfft, hatte sie ihn doch dazu verflucht, von seiner erhabenen Position herunterzufallen - tatsächlich lebte er in einem schwebenden Luftschiff umgeben von Apsaras [himmlischen Tänzerinnen] und Gandharvas [himmlischen Sängern] - und nun musste er ein Dämon werden. Lord Shiva sagte dann:
nārāyaṇa-parāḥ sarve na kutaścana bibhyati
Devotees die sich ausschließlich im Dienste Shri Narayanas betätigen, haben niemals Angst vor irgendetwas im Leben.
Shri Bhagavata Purana 6.17.28 (Teil 1)
Parvati fragte sodann Shiva: Devotees haben nicht einmal Angst vor der Hölle?
(Die meisten Menschen haben nämlich große Angst vor der Hölle.)
Shiva entgegnete hierauf: svargāpavarga-narakeṣv api tulyārtha-darśinaḥ
Für sie sind die himmlischen Planeten, Befreiung und die höllischen Planeten alles ein und dasselbe.
Shri Bhagavata Purana 6.17.28 (Teil 2)
Devotees erkennen keinen Unterschied zwischen Himmel, Hölle und Befreiung, sie sind alle gleich. Das bedeutet, dass es neben Bhakti nichts gibt, was für sie eine Bedeutung hat.
Wenn er [König Chitraketu] jetzt im Himmel ist und dann in die Hölle geht, spielt es für ihn keine Rolle. Denn er ist ein Devotee, und wo immer er ist, wird er mit Hingabe fortfahren. Das zeigte sich auch in seinem Leben als Vritrasura, seiner nächsten Geburt. Obwohl er in dieser Form eine Art von Pishacha war der Blut trank, Fleisch aß, unrein war und von hässlichem Äußeren, war sein Geist auf Gott fixiert und daher spielte es keine Rolle. Hier zitiert Vishvanatha Chakravarti Thakur jene Aussage, in der sogar Moksha oder Befreiung mit Naraka oder Hölle verglichen wurden. Moksha ist keine erhabene Stellung. Und so ist der Wunsch nach Moksha mit einem Pishacha verglichen, und als unangemessen bezeichnet worden. Denn im Grunde ist der Wunsch nach Mukti/Moksha auch höllisch. Sogar Moksha wird mit der Hölle verglichen.
........... mukti ca madhye [?] ......... bhakti vashishta maha tatra apy - von diesen beiden steht Bhakti, die frei vom Wunsch nach Mukti ist, an oberster Stelle. Das wird im nächsten Vers beschrieben, in dem es heißt, dass Bhakti den Geist und die Sinne eines Devotees anzieht und ihm Liebe schenkt.
Tata vishaya bhoge ca … na bhakta antyantik virodhini dibhava [?]
Dieser Vers bedeutet auch, dass der Wunsch nach Sinneslust nicht so antagonistisch oder schlimm ist wie der Wunsche nach Befreiung. Zwischen den beiden - dem Wunsch nach Sinneslust und dem Wunsch nach Befreiung - ist der Wunsch nach Befreiung schlimmer, weil es im Wunsch nach Befreiung keine Möglichkeit der Hingabe gibt. In Verlangen nach Sinnesgenuss kann jemand ein Devotee bleiben, abgesehen davon dass er oder sie eben nicht ganz hingegeben ist. Er begehrt Freude und er kann gleichzeitig hingebungsvollen Dienst ausführen. Er ist nicht gegen die Persönlichkeit Gottes, außer dass er sich nicht ganz hingeben will. Aber wenn jemand Moksha oder Befreiung will, bedeutet das, dass er nicht an Hingabe interessiert ist. Denn Moksha bedeutet, dass ich nichts anderes außer meinem eigenen Selbst begehre.
Das ist der Gipfel der Selbstsucht.
Aus diesem Grund sagte er im nächsten Vers, dass, wenn Bhakti ins Herz eintritt, es keinen Wunsch nach Moksha gibt, weil des Menschen Geist, Sinne - einfach alles - durch Hingabe angezogen werden. Weiterhin gibt er das Beispiel aus dem Bhagavata Purana 3. Canto, 25. Kapitel, 36. Vers, gesprochen von Shri Kapila zu Devahuti:
tair darśanīyāvayavair udāra-vilāsa-hāsekṣita-vāma-sūktaiḥ
hṛtātmano hṛta-prāṇāṁś ca bhaktir anicchato me gatim aṇvīṁ prayuṅkte
Die Sinne und der Geist Meiner Devotees werden gestohlen durch die überaus anziehenden Gliedmaßen Meines Körpers, Meine wundervollen Spiele, Mein zauberhaftes Lächeln und Meine liebliche Stimme, die ihre Wünsche erfüllen, und obwohl sie sie nicht begehren, bietet Bhakti ihnen Befreiung (Moksha) an.
Alle diese fesseln den Geist, den Körper und die Sinne des Gottgeweihten, so dass er absolut keinen anderen Wunsch hat. Um zu wünschen, musst du wenigstens die Gelegenheit dafür haben. Schließlich wünschst du ja Kraft deines Geistes.
Wenn aber dein Geist
von Shri Bhagavan gestohlen wurde
- wie willst du dann wünschen?
Hṛtātmano bedeutet wörtlich, dass der Geist tatsächlich gestohlen wird. Wenn also genau dasjenige Instrument mit dem du wünschst, von Krishna gestohlen wird, dann kannst du nicht mehr wünschen. Das ist die Bedeutung, dass es nämlich gar keine Möglichkeit gibt, jemals etwas anderes als Bhakti zu begehren. Anyabhilashita, was wir besprochen haben, beschreibt das Wesen oder die Natur, durch die man wünscht. Das existiert nicht im Devotee. Es ist nicht so, dass du irgendwann nicht wünschst und nach einiger Zeit kommt dann der Wunsch. In der Hingabe tritt dieser Fall nicht ein, denn der Geist ist absolut und 100%ig von Krishnas Liebe hinweggetragen. Und wenn der Geist vollständig auf Krishna fixiert ist steht es außer Frage, dass er noch etwas anderes wünschen kann. Das ist der Beweis anhand des Bhagavata Purana.