Zitat von Vedanta am 10. Oktober 2018, 18:00 Uhr

SH Shri Haridas Shastri Maharaja ji

Heute jährt sich der Tag des Verscheidens des großen Vaishnava-Gelehrten und Acharya Seine Heiligkeit Shri Haridas Shastri Maharaja ji zum fünften Male. Nachfolgend ein paar seiner leuchtenden und kristallklaren Unterweisungen, wie sie sein herausragender Schüler SH Shri Satyanarayana Dasa Babaji Maharaja im Laufe der Jahre gesammelt und 2015 in Buchform als „Shri Guru Darshanam“ veröffentlicht hat.

Ich wünsche uns allen viel Freude und tiefe Verwirklichungen beim Lesen!

WUT

FRAGE: Können wir Wut im Dienste Krishnas einsetzen oder muss sie aufgegeben werden?

ANTWORT: Wut bedeutet intensives Verlangen, etwas loszuwerden. Das ist das Bewusstsein hinter der Wut. Wenn es ein Objekt oder eine Person gibt, auf die du wütend wirst, willst du diese von deinem Weg oder aus deiner Gegenwart entfernen. Wut wird gegen diejenigen eingesetzt, die neidisch auf Bhagavan oder seine Devotees sind, oder gegen diejenigen, die sie oder den Guru kritisieren. Wut kann ihnen gegenüber gezeigt werden.

FRAGE: Das bedeutet, dass es richtig ist, in diesen Fällen Wut zu zeigen?

ANTWORT: Ja.

PRASADA

FRAGE: Wir hören im Bhakti-sandarbha, dass man Krishna auch Speisen opfern soll, die man selber mag. Wie passt es in die Vraja-Stimmung, wenn man Krishna Speisen wie Pizza, Spaghetti etc. opfert und nicht etwa vedische Zubereitungen?

ANTWORT: Wann immer du jemanden magst, gibst du ihm auch etwas, was du selbst magst. Deshalb werden auch diese Zubereitungen Krishna gegeben. Die Hauptsache ist, dass sie mit Hingabe dargebracht werden müssen. Nur dann akzeptiert sie Krishna.

FRAGE: In der Shastra steht, dass, wenn man Maha-prasada nur einmal zu sich nimmt, man zumindest wieder als Mensch geboren wird.

ANTWORT: All diese Dinge, wie Maha-prasada oder der heilige Dhama, bergen spirituelle Kraft in sich, aber sie gewähren diese nicht einer unqualifizierten Person, weil eine unqualifizierte Person sie nach einiger Zeit missbrauchen wird. Obwohl Maha-prasada diese Potenz hat, ist sie nicht manifest, wenn die Person nicht qualifiziert ist. Andernfalls wird jeder es missbrauchen und denken:

„Ich brauche nur einmal Maha-prasada zu mir nehmen, und dann kann ich jeden Unsinn machen, denn ich werde ja sowieso als Mensch geboren werden. Dann, in dieser menschlichen Geburt erneut, werde ich es auch einmal essen und dann kann ich alles tun.“

Sogar die Mafia in Vrindavan trägt Tilaka und Tulasi-Halsketten, aber Tilaka und Tulasi-Halsketten sind nicht für solche Menschen bestimmt. Wenn du Tilaka und eine Tulasi-Halskette trägst, bedeutet das, dass du ein Devotee von Bhagavan bist. Du sollst also kein Mafioso sein, der das Eigentum anderer erbeutet. Erwartest du etwa, dass Tulasi und Tilaka ihre Kraft ihnen gegenüber manifestieren und sie segnen, damit sie nicht die Auswirkungen ihres Fehlverhaltens erfahren? Niemand würde das wollen.

KRIEG

FRAGE: In diesen Tagen herrscht Kriegsstimmung zwischen Indien und Pakistan. Was soll ein Devotee denken? Sollte er oder sie denken: „Ich bin von Krishna abhängig, also bleibe ich einfach in Vrindavan und schaue, was Krishna will“, oder aber soll ein Devotee irgendwelche Vorkehrungen treffen, wie z.B. an einen sichereren Ort gehen oder Essensvorräte einlagern usw.?

ANTWORT: Zunächst einmal ist Krieg unvermeidlich, entweder jetzt oder später, denn es gibt immer einen Kampf zwischen den göttlichen und den dämonischen Mächten. Gegenwärtig sind die Asurika-Mächte sehr ausgeprägt. Wir müssen immer auf der richtigen Seite stehen und so weit wie möglich die richtigen Leute unterstützen. Wenn du das Gefühl hast, dass es Versorgungsengpässe geben wird oder dass etwas zum Problem werden wird, solltest du dich darum kümmern und einen entsprechenden Plan ausarbeiten.

- Aus “Shri Guru Darshanam”

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