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Vedanta am 6. September 2019, 16:28 Uhr
Shrimati Radharanis Erscheinungstag
Vor vielen Jahren, während eines Vaishnava-Festes, hatten wir eine freundliche philosophische Diskussion mit einem Priester der Shri Sampradaya. Eine Sache, die dieser an der Schule Shri Chaitanya Mahaprabhus vehement kritisierte war, dass Shri Krishna und Shrimati Radharani quasi gleichberechtigt und sogar zusammen verehrt werden. Sichtbar entrüstet stellte er dann unmissverständlich klar:
„Es gibt nicht vier Lotosfüße , sondern nur zwei – die Shri Vishnus!
Nur Er ist das Ziel unserer Verehrung.“
Meine Frau und ich waren damals sehr erheitert über diese aus seiner Sicht natürlich berechtigte Aussage, und auch heute noch muss ich darüber schmunzeln 🙂
Wir alle kennen die Erfahrung: Wann immer es uns (wenn auch nur vorübergehend) dämmert, was diese „vier Lotosfüße“ eigentlich für uns und unsere Zukunft bedeuten, lösen sich alle Probleme in Luft auf, und Körper und Geist entspannen sich in wohliger Wärme und Freude. Solange jedenfalls, bis – im spirituellen Anfängerstadium - die Avidya-shakti (Kraft der Unwissenheit) wieder das Ruder übernimmt und unseren Bewusstseinsfokus zurück ins Schattenreich der Materie lenkt, wo uns dann die alten Sorgen und Probleme auch sofort augenzwinkernd willkommen heißen.
Babaji Maharaja sagte einmal: „Avidya is our eternal companion“ („Avidya ist unsere ewige Begleiterin“). Avidya ist die eigentliche Ursache des Leidens der Lebewesen, das wird von sämtlichen vedischen Schulen bestätigt, und auch Buddha sieht darin die Wurzel allen Übels. Diese Avidya-shakti kann dauerhaft nur durch kraftvollen, Guru-gestützten Sadhana abgeschüttelt werden, was selbstverständlich Studium der (Bhakti-)Shastra und idealerweise auch Gemeinschaft mit Devotees beinhaltet.
yad-anucarita-līlā-karṇa-pīyūṣa-vipruṭ-sakṛd-adana-vidhūta-dvandva-dharmā vinaṣṭāḥ
sapadi gṛha-kuṭumbaṁ dīnam utsṛjya dīnā bahava iha vihaṅgā bhikṣu-caryāṁ caranti
Von den Spielen zu hören, die Kṛṣṇa regelmäßig durchführt, ist Nektar für die Ohren. Für diejenigen, die, und sei es auch nur einmal, einen einzigen Tropfen dieses Nektars genießen, ist ihr Engagement in der materiellen Dualität ruiniert. Viele solcher Personen haben plötzlich ihre erbärmlichen Häuser und Familien aufgegeben und sind selbst erbärmlich geworden. Sie sind dann hierher nach Vṛndāvana gereist, um wie Vögel umher zu wandern und um ihren Lebensunterhalt zu betteln.
Shrimati Radharani in „Das Lied der Biene“
(Bhramara-gita), SB 10.47.19 (BBT-Übersetzung)
Jai Shri Radhe!!

Shrimati Radharanis Erscheinungstag
Vor vielen Jahren, während eines Vaishnava-Festes, hatten wir eine freundliche philosophische Diskussion mit einem Priester der Shri Sampradaya. Eine Sache, die dieser an der Schule Shri Chaitanya Mahaprabhus vehement kritisierte war, dass Shri Krishna und Shrimati Radharani quasi gleichberechtigt und sogar zusammen verehrt werden. Sichtbar entrüstet stellte er dann unmissverständlich klar:
„Es gibt nicht vier Lotosfüße , sondern nur zwei – die Shri Vishnus!
Nur Er ist das Ziel unserer Verehrung.“
Meine Frau und ich waren damals sehr erheitert über diese aus seiner Sicht natürlich berechtigte Aussage, und auch heute noch muss ich darüber schmunzeln 🙂
Wir alle kennen die Erfahrung: Wann immer es uns (wenn auch nur vorübergehend) dämmert, was diese „vier Lotosfüße“ eigentlich für uns und unsere Zukunft bedeuten, lösen sich alle Probleme in Luft auf, und Körper und Geist entspannen sich in wohliger Wärme und Freude. Solange jedenfalls, bis – im spirituellen Anfängerstadium - die Avidya-shakti (Kraft der Unwissenheit) wieder das Ruder übernimmt und unseren Bewusstseinsfokus zurück ins Schattenreich der Materie lenkt, wo uns dann die alten Sorgen und Probleme auch sofort augenzwinkernd willkommen heißen.
Babaji Maharaja sagte einmal: „Avidya is our eternal companion“ („Avidya ist unsere ewige Begleiterin“). Avidya ist die eigentliche Ursache des Leidens der Lebewesen, das wird von sämtlichen vedischen Schulen bestätigt, und auch Buddha sieht darin die Wurzel allen Übels. Diese Avidya-shakti kann dauerhaft nur durch kraftvollen, Guru-gestützten Sadhana abgeschüttelt werden, was selbstverständlich Studium der (Bhakti-)Shastra und idealerweise auch Gemeinschaft mit Devotees beinhaltet.
yad-anucarita-līlā-karṇa-pīyūṣa-vipruṭ-sakṛd-adana-vidhūta-dvandva-dharmā vinaṣṭāḥ
sapadi gṛha-kuṭumbaṁ dīnam utsṛjya dīnā bahava iha vihaṅgā bhikṣu-caryāṁ caranti
Von den Spielen zu hören, die Kṛṣṇa regelmäßig durchführt, ist Nektar für die Ohren. Für diejenigen, die, und sei es auch nur einmal, einen einzigen Tropfen dieses Nektars genießen, ist ihr Engagement in der materiellen Dualität ruiniert. Viele solcher Personen haben plötzlich ihre erbärmlichen Häuser und Familien aufgegeben und sind selbst erbärmlich geworden. Sie sind dann hierher nach Vṛndāvana gereist, um wie Vögel umher zu wandern und um ihren Lebensunterhalt zu betteln.
Shrimati Radharani in „Das Lied der Biene“
(Bhramara-gita), SB 10.47.19 (BBT-Übersetzung)
Jai Shri Radhe!!
