Willkommen im Forum

Liebe Besucher,
Liebe Devotees,

nach monatelanger intensiver und freudiger Arbeit an dieser Webseite zusammen mit unserer Webdesignerin bin ich sehr glücklich, dass nun alles soweit vollendet ist. Heute am 9.9.2016
ist zudem der Erscheinungstag von Shrimati Radharani, ein äußerst glücksverheißender Tag
für die Premiere unseres Forums und dieser Webseite als Ganzes.

Anstelle von Verhaltensregeln möchte ich einfach alle TeilnehmerInnen höflich darum bitten,
nett zueinander zu sein und auch bei Meinungsverschiedenheiten – die naturgemäß immer irgendwann bei Diskussionen auftreten werden – stets den guten Ton zu wahren.

Ich freue mich auf einen regen Austausch.

Euer Vedanta

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Warum ist Krishna blau? Ein Reisebericht

Warum ist Krishna blau?
Ein Reisebericht von Babajis Besuch am 9.-11. Oktober am Bodensee

Die Ankunft Babajis am Münchner Flughaften war für 14:50 Uhr angesetzt – eine komfortable Zeit für mich, der ich ca. 250 km vom Flughafen entfernt wohne und dementsprechend stets großzügige drei Stunden Anfahrtszeit einkalkuliere. Trotzdem wurde es zum Schluss aufgrund einer baustellenbedingten Staus zeitlich doch noch etwas knapp. Hinzu kam, dass die Zufahrt zu Terminal 2 komplett gesperrt war und ich mich schließlich auf einem relativ weit entfernten, mir bislang unbekannten Parkplatz wiederfand. Am Flughafen-Informationsschalter erkundigte ich mich daher vorsorglich, wo ich denn mein Parkticket später bezahlen könnte. Die freundliche Dame am Schalter wusste das aber leider selber nicht und verband mich daher telefonisch mit der Zentrale. Während ich also mit dem zuständigen Flughafenparkticketeinlöseexperten telefonierte, spürte ich plötzlich einen ziemlich kräftigen Schlag auf meinen Rücken. Ich drehte mich verblüfft um und sah in das strahlende, breit grinsende Gesicht von Babaji! Freudig begrüßte ich ihn und die ihn begleitende Psychotherapeutin Joshika, die mir ja bereits aus vielen Webseiten-Artikeln und Videos vertraut war.

Zielstrebig marschierten wir zum Parkplatz, Babaji stets an der Spitze, als wüsste er bereits den Weg. Ich fuhr das Auto aus der engen Parklücke, damit wir die Reisekoffer einladen konnten. Kaum war ich wieder ausgestiegen, hatte Babaji schon seinen schweren Koffer von hinten ins Auto hineingehievt - er ist einfach unglaublich schnell und enthusiastisch in allem was er tut, da muss man schon schwer auf Draht sein um ihm zu helfen oder gar zuvorzukommen!

Unterwegs war leider erneut ein Stau, diesmal bedingt durch einen Verkehrsunfall, der uns knapp eine Stunde Verzögerung bescherte, so dass wir nach über drei Stunden Fahrt gegen 20 Uhr in Langenargen am Bodensee ankamen. Vrajeshvara unser Gastgeber begrüßte uns sehr herzlich und wies uns unsere jeweiligen Zimmer zu. Danach servierte er uns ein opulentes und leckeres Prasadam-Festmahl, das er und seine Frau für uns gekocht hatten, u.a. ein besonderer rötlicher Naturreis aus Sri Lanka und ein Gemüse-Sabji mit Kokosmilch.

Am nächsten Morgen bereiteten Babaji und Joshika in der Küche Frühstück für uns alle zu. Da ich in dem Moment offenbar gerade nicht gebraucht wurde schaute ich ihm einfach glücklich und ehrfürchtig zu, wie er konzentriert und voller Liebe für Krishna kochte. Am Ende durfte ich die Opferung auf den Altar bringen und anschließend genossen wir alle gemeinsam sein köstliches Khichuri. Am Ende waren wir alle reichlich gesättigt und zufrieden, als doch noch jemand einen letzten Nachschlag wünschte: Babaji sprang sofort vom Stuhl auf um zu servieren, aber ich sprang natürlich sogleich ebenfalls auf, stürmte in die Küche und servierte dem Devotee die gewünschte Portion. Alles eine Übung in Bewusstheit, merkte ich immer mehr. Roboterhafte Routine ist passé, geistreiche und freudige Spontantität sind von Krishna erwünscht.

Der Topf war im Nu leer, weshalb Babaji ankündigte, dass er für Mittag nochmals kochen werde. Schmunzelnd fügte er hinzu, dass er leider immer seltener Gelegenheit zum Kochen bekäme.

Danach erledigten wir alle gemeinsam am Tisch und in aller Ruhe unsere jeweilige E-Mail-Korrespondenz und tauschen verschiedene Neuigkeiten und Pläne miteinander aus. Ja, und dann war auch schon wieder Zeit zum Kochen. Fröhlich ging Babaji in die Küche und kochte das Mittagessen, wobei Joshika und ich ihm nach besten Kräften assistierten. Ich bemerkte, dass er die gekochten Tomatenschalen aus dem Gemüse herausfischte und darauf angesprochen meinte er zu mir, dass Tomatenschalen unverdaulich und ungesund sind.

Am Abend, nachdem Babaji einen wunderschönen Kirtan gesungen hatte gab er einen kurzen aber sehr bedeutsamen Vortrag für die versammelte Zuhörerschaft aus der Umgebung. Es waren im Wesentlichen zwei Kernpunkte:

Der erste Punkt war, dass alle Lebewesen einschließlich der Menschen wie Fische sind, deren Heimat das Meer ist. Hier auf dem Land werden wir niemals Glück finden ungeachtet der Menge und Vielfalt von Genüssen und Privilegien. Schlicht und ergreifend: ohne Wasser kann kein Fisch richtig glücklich sein. Und das ist genau der Grund dafür warum Krishna blau ist, denn Er ist eben dieses blaue Meer.

Babaji Maharaja beendete seinen Vortrag mit einem zweiten essentiellen Punkt, dass nämlich das kostbarste Gut im Leben die Gemeinschaft mit Devotees ist, weil Krishna nur durch Seine Devotees erlangt werden kann. Hierzu zitierte er den Dämonen Vritrasura aus dem Bhagavata Purana. Vritrasura war im vorigen Leben König Chitraketu, ein großer Krishna-Verehrer, wurde aber aufgrund eines kleinen Missverständnisses von Parvati der Gemahlin Shivas dazu verflucht, im nächsten Leben den Körper eines Dämonen zu bekommen. Aber selbst als „Dämon“ konnte er sich an seine frühere Identität erinnern und seine Unterweisungen gelten als brilliant und wegweisend für alle Bhakti-yogis. Das Gebet was Babaji von ihm zitierte lautete wie folgt:

O Bhagavan,
ich wünsche keine Befreiung
und ich habe auch nichts dagegen
wenn ich als Ergebnis meines Karma
noch viele Male geboren werden muss,
aber ich bete darum,
dass ich in jeder Spezie in der ich geboren werde

Freundschaft mit Deinen Devotees habe.

- Shri Bhagavata Purana 6.11.27 

Am nächsten Morgen fuhren wir gegen 7 Uhr los gen Flughafen, Babajis Abflugzeit in München war 12 Uhr. Und tatsächlich gab es kurz vor dem Ziel wieder einen Mega-Stau, für nahezu 45 min herrschte absoluter Stillstand. Krishna macht das Leben gerne spannend, und zwar gerade für Seine treuesten Verehrer wie Babaji ? Glücklicherweise gelangten wir am Ende trotzdem noch rechtzeitig ans Ziel, obwohl obendrein die Zufahrt zu Terminal 2 immer noch gesperrt war – und zwar allein deshalb, weil uns Babaji geistesgegenwärtig und souverän zum nächsten Parkplatz direkt vorm Terminal navigierte!

Dort wartete schon sehnsüchtig Jaro auf uns. Er ist der stetige globale Verwalter aller Vorlesungen von Babaji und versendet diese auf Wunsch an Interessenten aus aller Welt. Gekonnt brachte er sein Laptop in Stellung und startete den Übertragungsvorgang der 20+ GB Daten an Vorlesungen von Babajis USB-Stick. Da es sich bei seinem Laptop allerdings um ein eher seltenes Modell vermutlich aus den frühen 1990ern handelt, hat es dementsprechend eine etwas gemächliche Arbeitsweise. Nach etwa ½ Stunde gespannter Wartezeit schließlich entschied Babaji, dass wir nun definitiv zur Sicherheitskontrolle müssten, ansonsten würden er und Joshika den Flug verpassen. Gesagt, getan. Wir marschierten stramm zum Sicherheits-Check-In, während Jaro treu bei seinem betagten digitalen Weggefährten ausharrte und ihm voller Dankbarkeit Mut zusprach. Aber wir hatten Glück! Kurz vor Beendigung der Sicherheitskontrolle kam dann Jaro freudestrahlend angerannt, betrat selbstsicher den Sicherheitsbereich und übergab dem erleichterten Babaji seinen USB-Stick.

Babaji verabschiedete sich mit zuneigungsvollem Lächeln und machte sich zusammen mit Joshika auf den Weg zum Flugzeug mit Kurs Richtung Vrindavan, Krishnas Heimat.

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