Über mich und meinen spirituellen Werdegang

Babaji mit Vedanta - mein spiritueller Werdegang

Nachdem meine äußerst versierte Webdesignerin meinte, es wäre doch schön, wenn ich als Seitenbetreiber auch „ein paar Worte“ zu meiner Person schreiben würde, werde ich im Folgenden ein paar wichtige Stationen auf meinem spirituellen Werdegang skizzieren.

Ich bin Jahrgang 1967, gebürtiger Münchner, und arbeite beruflich in einer renommierten Patent- und Rechtsanwaltskanzlei. Bereits während meiner Schulzeit meldete sich mein Interesse an Spiritualität in Form eines starken Dranges, den Sinn des Lebens und vor allem des Sterbens herauszufinden. Als Kind verspürte ich des Öfteren Angst, dass irgendjemand (nicht ich selbst) der Familie sterben könnte.

Meine jugendlichen Hoffnungen richteten sich zunächst auf Physik und Chemie und ich dachte, hier evtl. auf den Urgrund des Seins zu stoßen und möglicherweise sogar den Schlüssel zur Unsterblichkeit zu finden. Aber natürlich führt die ethisch wertfreie und ziellose Wissenschaft nirgendwo hin, bestenfalls in eine philosophische Sackgasse – eine Erkenntnis, die mich zutiefst enttäuschte und mich in der Folge jegliches Interesse an diesen Disziplinen verlieren ließ, sehr zum Leidwesen meiner Lehrer.

Also wandte ich mich dem Buddhismus, speziell dem ZaZen zu. Diesen praktizierte ich nebenher für 1-2 Jahre, gelegentlich auch in einem Münchner Ashram (in der „Paradiesstraße“). Am Gymnasium gründete ich kurzerhand eine eigene ZEN-Gruppe, die sich vor Unterrichtsbeginn in den Schulräumen zum Meditieren traf und an der regelmäßig auch der sehr herzensoffene katholische Religionslehrer teilnahm. Während dieser Zeit besuchte ich ein intensives einwöchiges ZEN-Seminar in einem christlichen Kloster. Irgendwie, aufgrund der Lektüre seiner ZEN-Bücher, kam auch ein persönlicher Briefkontakt mit Graf Dürckheim zustande und u.a. deshalb wurde ich mit ca. 16 Jahren endgültig zum Vegetarier.

Auch während der Bundeswehrzeit (Panzerartillerie) blieb ich diesbezüglich standhaft, obwohl ich der einzige Vegetarier der ganzen Kaserne war. Während militärischer Feldmanöver tauschte ich daher die Fleischkonserven meines EPas („Einmann-Packung“) bei meinen Kameraden gegen Panzerkekse und Milchreis ein. Ein Hauptfeldwebel, der mich sehr gern mochte und wie ein Vater war, brüllte manchmal die Köche in der Kantine an: „Habts ned no a paar gelbe Ruam füa unsern Fegetarier?!“ Manchmal ließ er uns sogar alle zusammen mit dem Panzer zum See zum Baden fahren – eine schöne und lustige Zeit.

Während dieser Zeit praktizierte ich bereits Bhakti-yoga, was ich kurz zuvor durch eine spirituelle Organisation kennengelernt hatte, in deren Ashrams ich mich auch danach noch lange Jahre aufhielt und dabei verschiedene Tätigkeiten ausübte, später (nach unserer Hochzeit 2001) dann sogar zusammen mit meiner geliebten Ehefrau. Aber tief im Inneren spürten wir beide eine stetig wachsende Unzufriedenheit, die wir uns lange Zeit nicht einzugestehen wagten. Es wurde uns nämlich immer klarer, dass wir spirituell gesehen nicht so recht vom Fleck kamen, wir ruderten sozusagen auf der Stelle.

Vedanta und Gopi

2008 machten meine Frau und ich zusammen mit einer kleinen Reisegruppe eine einmonatige Pilgerreise entlang des heiligen Flusses Ganga und zwar vom Flussdelta in Bengalen bis zum Ursprung im Himalaya. Unterwegs beteten wir in jedem Tempel, dass Shri Krishna uns doch bitte einen Guru senden möge. Kaum zurück in Deutschland, schien dieser Wunsch tatsächlich erhört worden zu sein, denn dort begegneten wir nur Wochen später „zufällig“ Shri Satyanarayana Dasa Babaji, der sich gerade auf seiner Europa-Tour befand. 2014 schließlich empfingen wir von ihm die formelle Einweihung (Diksha) wobei er uns die spirituellen Namen Gopi Devi Dasi und Vedanta Dasa verlieh.

Fortan waren wir wie beflügelt im Bhakti-yoga. Nach langer Zeit endlich kehrte wieder Enthusiasmus in unsere spirituelle Praxis ein sowie die unerschütterliche Gewissheit, auf dem richtigen Pfad zu sein. Ich merkte sogar zum ersten Mal, wie mein innerer „spiritueller Motor“ ansprang, in starkem Gegensatz zu den vielen Jahren davor, in denen ich mich streckenweise einfach mit der Gemeinschaft hatte mit treiben lassen, mangels dauerhafter Freude und Inspiration an der dortigen spirituellen Praxis.

Leider, leider und äußerst tragischerweise musste Gopi bereits letztes Jahr (2015) diese Welt frühzeitig aufgrund einer chirurgischen Operation verlassen. Ich war schier untröstlich, der Schmerz unerträglich! Allein Babaji konnte mich langsam wieder aufbauen. Geduldig und voller Güte flößte er mir wieder Mut und Vertrauen in die göttliche Führung ein, erklärte mir anhand der Bhagavad Gita in seiner liebevollen und absolut zweifelsfreien Art, dass die Trennung ja nur vorübergehend ist.

Und hier schließt sich der Kreis zu dieser Webseite: Auch nach meinem persönlichen harten Schicksalsschlag fand sich der wirksamste Trost in den Lehren der Bhagavad Gita, vermittelt allerdings durch einen verwirklichten und befähigten Meister, der selbst quasi „über den Dingen steht“.

Zuletzt noch wünsche ich uns allen bei der Beschäftigung mit den Inhalten dieser Webseite viel Trost, Freude und Ermutigung, diesem geheimnisvollen Pfad des Bhakti-yoga mit Begeisterung zu folgen. Es gibt ja kein schöneres und höheres Lebensziel als Bhakti, und am Ende bleiben keine Wünsche mehr offen.

Herzlichst

Euer Vedanta