Willkommen im Forum

Liebe Besucher,
Liebe Devotees,

nach monatelanger intensiver und freudiger Arbeit an dieser Webseite zusammen mit unserer Webdesignerin bin ich sehr glücklich, dass nun alles soweit vollendet ist. Heute am 9.9.2016
ist zudem der Erscheinungstag von Shrimati Radharani, ein äußerst glücksverheißender Tag
für die Premiere unseres Forums und dieser Webseite als Ganzes.

Anstelle von Verhaltensregeln möchte ich einfach alle TeilnehmerInnen höflich darum bitten,
nett zueinander zu sein und auch bei Meinungsverschiedenheiten – die naturgemäß immer irgendwann bei Diskussionen auftreten werden – stets den guten Ton zu wahren.

Ich freue mich auf einen regen Austausch.

Euer Vedanta

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Auch Christen lieb(t)en Tiere

In der nachfolgenden, christlichen Doku (ca. 30 min) auf Deutsch wird die außergewöhnliche Auffassung vertreten, dass sogar wilde Raubtiere sich ursprünglich vegetarisch ernährten. Zunächst werden als lebende Beweise hierfür Löwen und Pumas gezeigt, die sich rein vegetarisch ernähren - Lieblingsgericht eines dieser Ahimhsa-Löwen: Spaghetti! - und Fleisch strikt ablehnen, weil sie eben von Kindesbeinen an vegetarisch ernährt wurden.

Gott hat keine Raubtiere geschaffen

Aus den Urtexten des Christentums werden hierfür beispielsweise Aussagen des Propheten Jesaja und Mose angeführt, und auch überlieferte Skripte des Theophilus von Antiochien (2. Jahrhundert n. Chr.) zitiert:

„Die wilden Tiere aber haben ihren Namen von ihrem wilden Wesen, nicht aber, dass sie von Anfang an als bösartig oder giftig erschaffen worden wären, denn nichts ist von Gott im Anfang böse erschaffen worden, sondern alles gut, und sehr gut. Die Sünde des Menschen hat sie böse gemacht. Denn indem der Mensch vom Wege abwich, folgten auch sie ihm.“

Auch die Bücher des Propheten Henoch, ebenso wie etwa das „Adamsbuch“, das die Zeit des „Sündenfalls“ beschreibt, belegen offenbar diese Sichtweise. Über dieses Adamsbuch schreibt Prof. Dr. Christfried Böttrich in seinem Buch „Die Vögel des Himmels haben ihn begraben“.

Fazit hieraus ist wohl, dass der „rebellische“ Mensch die Tiere gegen sich aufgebracht hat, so dass die dem Menschen ursprünglich wohlgesonnenen Tiere, ihn aus Angst nun eher meiden oder ihm Schaden zufügen.

Interessanterweise war in den Editionen des Neuen Testaments (NT) in Syrien und Ägypten bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. noch folgende, sehr deutliche Ansage enthalten:

„Gott will nicht, dass Tiere geschlachtet werden,
Ihm gefällt das Fleischessen nicht.“

Allerdings setzte sich bereits Anfang des vierten Jahrhunderts die Kirche in Rom machtpolitisch durch und strich diese Passage ersatzlos aus dem Neuen Testament. (Später erfolgte dies dann offenbar auch in den Neue Testament-Editionen Syriens und Ägyptens.)

Dies geschah nicht zuletzt unter Federführung des mächtigen Kaisers Konstantin, der zu dieser Zeit (gegen 326 n.Chr.) auf dem Zenit seiner Macht war. Fälschlicherweise wird er von manchen kirchlichen Historikern als „der erste christliche Kaiser“ bezeichnet. Nichts könnte ferner der Wahrheit sein. Hierzu empfehle ich folgende wissenschaftliche und auch spannende Doku:

Kaiser Konstantin der Große

Schließlich gibt Theophilus von Antiochien den Menschen noch einen Hinweis, wie die Tiere wieder sanftmütig und den Menschen wohlgesonnen werden können (Übersetzung der Universität Freiburg):

„Wenn nun der Mensch wieder sich zu einem seiner Natur angemessenen Dasein erheben und nicht mehr Böses tun wird, werden auch sie [die Tiere] wieder zu ihrem ursprünglichen sanften Wesen zurückkehren.“

Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt der vegetarischen Ernährungsweise aller Menschen wäre, dass kein Mensch mehr hungern müsste. Laut der Doku hungern gegenwärtig etwa 1 Milliarde Menschen auf der Erde. Um vegetarisch lebende Menschen zu ernähren, gäbe es hingegen Nahrung im Überfluss (darüber gibt es einige wissenschaftliche Studien).

Der Film endet mit dem Plädoyer, den Tieren das zu geben, was ihnen zusteht. Kein Töten, kein Quälen, keine Ausbeutung mehr. Wir sollen den Tiere denselben Respekt und dieselbe Zuneigung entgegenbringen, wie wir sie jetzt bereits unseren eigenen Haustieren wie Hunden oder Katzen zuteil werden lassen.

***

Mich persönlich hat der Film sehr bewegt. Jedenfalls verdeutlicht er indirekt die wohl häufigste Ursache der Dekadenz von Kirchen, Orden und auch Ashrams: Unersättliche Gier und das Streben nach Macht und Geld, und dafür soll am besten die ganze Welt missioniert und erobert werden. Dann ist letztendlich nichts mehr heilig, und sogar die eigenen offenbarten Schriften werden nach Gutdünken „korrigiert“ und inhaltlich zurechtgebogen. Natürliche Gefühlsregungen des Menschen wie Liebe und Mitgefühl mit Tieren oder auch gegenüber Andersgläubigen werden teilweise unterdrückt bzw. abgetötet, dreist-scheinheiligerweise dazu noch im Namen der verdrehten, gefälschten oder frei erfundenen Worte Gottes.

Aber Vorsicht! Nicht jeder, der die Kirchen oder andere religiöse Gesellschaften ob ihrer moralischen Verfehlungen und Geldgier anprangert, ist ein Freund der Wahrheit. Im Gegenteil, die vehementesten und lautesten ihrer Kritiker in den öffentlichen Medien haben aus meiner Sicht das Ziel, generell den Glauben der Menschen an Heilige, an heilige Schriften und letztlich den Glauben an Gott völlig zu entwurzeln.

Divide et impera –  Spalte und herrsche

Getreu dieser allbekannten Maxime römischer Kaiser sowie unzähliger weiterer Regimes der Vergangenheit und Gegenwart, werden die Religionen heutzutage allesamt gegeneinander ausgespielt. Hindus gegen Moslems, Moslems gegen Christen und Hindus, Christen gegen Moslems und Hindus. Als ob dem nicht genug sei, die Aufspaltung geht leider noch viel tiefer: Hindus gegen Hindus, Moslems gegen Moslems, Christen gegen Christen.

In Internetforen lässt sich dies erschreckend deutlich beobachten. Es tobt global ein Krieg gegen alle Religionen und wir, die Völker, sind größtenteils so dumm, dass wir uns bereitwillig gegeneinander aufhetzen lassen. Die Drahtzieher hinter dieser Hetze aber genießen das Spektakel und warten – symbolisch gesprochen – darauf, bis sich alle religiösen Menschen entweder gegenseitig zerfleischt und umgebracht haben, oder vom Kämpfen so ermattet sind, dass sie absolut keine Lust mehr auf irgendeine Religion haben.

Am Ende des Gemetzels betritt dann die personifizierte atheistische Wissenschaft, innerlich hämisch grinsend, das Lazarett der lautstark jammernden Menschheit, und erhebt über den Köpfen der Heerscharen von Verletzten, Trauernden und Agonisierenden heuchlerisch-mitleidsvoll ihre Stimme:

„Seht, ich habe es Euch schon immer gesagt, Religionen sind die alleinige Ursache von Krieg, Hass und Grausamkeit! Lasst uns einfach diese anachronistischen, patriarchalischen und unmenschlichen Religionen ein für alle Mal begraben. Lasst uns stattdessen eine neue Religion schaffen für eine neue, humanere Welt! Als Grundlage hierfür könnte beispielsweise folgender, zeitloser Wahlspruch aus 1789 dienen:

Liberté, Égalité, Fraternité
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Klingt das nicht absolut wundervoll? Kein religiöser Fanatismus und keine Kriege mehr, niemand soll mehr leiden, hungern oder gar denken müssen. Sorglosigkeit, Brot, Spiele und Arbeit für alle! Und diesmal machen wir es aber richtig, nämlich ohne Gott, denn nur so kann der Weltfrieden dauerhaft garantiert werden.“

So, das war ein kleiner Gedanken-Exkurs, muss auch mal sein 🙂

Was meint Ihr dazu?