Willkommen im Forum

Liebe Besucher,
Liebe Devotees,

nach monatelanger intensiver und freudiger Arbeit an dieser Webseite zusammen mit unserer Webdesignerin bin ich sehr glücklich, dass nun alles soweit vollendet ist. Heute am 9.9.2016
ist zudem der Erscheinungstag von Shrimati Radharani, ein äußerst glücksverheißender Tag
für die Premiere unseres Forums und dieser Webseite als Ganzes.

Anstelle von Verhaltensregeln möchte ich einfach alle TeilnehmerInnen höflich darum bitten,
nett zueinander zu sein und auch bei Meinungsverschiedenheiten – die naturgemäß immer irgendwann bei Diskussionen auftreten werden – stets den guten Ton zu wahren.

Ich freue mich auf einen regen Austausch.

Euer Vedanta

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Das Ego: Gnadenloser Tyrann im Inneren

Das Ego: Gnadenloser Tyrann im Inneren
Seine Heiligkeit Shri Satyanarayana Dasa Babaji Maharaja

Das Ego kommt ins Spiel, sobald der Geist den "Like"- oder "Dislike"-Stempel benutzt. Das Ego ist der Chef der Sinne, und es befiehlt dem Körper, Maßnahmen zu ergreifen, um die Vorlieben und Abneigungen des Geistes zu unterstützen. Sobald der Geist eine Erfahrung mit Like oder Dislike bezeichnet sagt das Ego: "Wir müssen etwas tun!" Wenn der Geist die Erfahrung mit Like bezeichnet, dann befiehlt das Ego dem Körper, mehr davon zu bekommen - sei es Essen, Sex, Lob, Kleidung, Make-up, Drogen, Schokolade, Geld, Aufmerksamkeit ... egal um was es geht. Der Ansatz des Egos ist simpel:

Der Geist sagt, dass ich es mag, also will ich mehr davon haben! Ich werde für den Körper mehr davon besorgen.

Mehr von etwas zu bekommen ist eine Art und Weise, wie das Ego sein eigenes Selbstbild aufrechterhält. "Like" ist der Hinweis des Geistes an das Ego, dass - was immer dieses materielle Objekt ist - es die Vorstellung des Egos wer ich denke zu sein unterstützt.

Das Ego erzählt sich selbst Geschichten darüber, was für eine fürsorgliche Person ich doch bin. Ich bin schlau. Ich bin hübsch. Und es ist immer im Vergleich zu anderen. Ich bin fürsorglicher, klüger, hübscher als sie. Und dann macht es Dinge, um diese Geschichte lebendig zu halten.

Das Ego ist selbstisch, ihm ist es egal wie andere fühlen. Insbesondere ist es ihm egal, wie die Handlungen andere beeinflussen. Eine Person, die von materiellem Ego angetrieben wird, wird alles tun, um ihr Image von sich selbst aufrechtzuerhalten, und wird dabei die Gefühle anderer Menschen mit denen es gerade in Beziehung steht völlig vergessen und stattdessen über diese rücksichtslos hinwegtrampeln.

Wir sind uns darüber nicht bewusst, obwohl wir alle es bis zu einem gewissen Grad tun.

Es kommt aber noch schlimmer. Das materielle Ego ist nämlich nicht nur selbstisch, es ist auch ein Tyrann. Es knechtet die Intelligenz, für seine Zwecke zu arbeiten und schiebt scheinbar rationale Gründe vor, warum das was es tut, gut und richtig ist. Die Intelligenz wird somit zum Sprachrohr und Unterstützer des Ego:

Es ist korrekt den Guru herauszufordern, den Guru zu kritisieren und den Guru zu kontrollieren, denn er weiß ja nicht so viel wie ich. Er weiß nur ein paar Dinge, er muss mir zuhören und tun was ich sage.

Eine gute Übung dabei ist, mal ehrlich unser eigenes Ego zu beobachten und diese Muster der Rationalisierung der Vorlieben und Abneigungen unseres materiellen Ego zu beobachten. Dann werden wir erkennen, wie häufig und verbreitet sie im täglichen Geschwätz unseres Geistes und in unserem Verhalten sind.

Wenn wir aber nicht dazu in der Lage sind dies klar zu erkennen - denn kein Ego möchte sich so entblößen - dann bestünde eine andere Möglichkeit darin, uns nahestehende Menschen mit denen wir im Alltag interagieren zu befragen. Sie könnten möglicherweise etwas Licht ins Dunkel darüber bringen, wie unser Ego sie in Mitleidenschaft gezogen hat.

Wenn allerdings das Ego sich unter dem Einfluss von Sattva (Tugend) befindet, kann es sich sogar für andere opfern und sich dann auf diese Weise anderen überlegen fühlen.

- Danke an Joshika fürs Einsenden!