Willkommen im Forum

Liebe Besucher,
Liebe Devotees,

nach monatelanger intensiver und freudiger Arbeit an dieser Webseite zusammen mit unserer Webdesignerin bin ich sehr glücklich, dass nun alles soweit vollendet ist. Heute am 9.9.2016
ist zudem der Erscheinungstag von Shrimati Radharani, ein äußerst glücksverheißender Tag
für die Premiere unseres Forums und dieser Webseite als Ganzes.

Anstelle von Verhaltensregeln möchte ich einfach alle TeilnehmerInnen höflich darum bitten,
nett zueinander zu sein und auch bei Meinungsverschiedenheiten – die naturgemäß immer irgendwann bei Diskussionen auftreten werden – stets den guten Ton zu wahren.

Ich freue mich auf einen regen Austausch.

Euer Vedanta

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FROHES NEUES JAHR!

GAURA PURNIMA 533
Wir wünschen Euch allen ein Frohes Neues Jahr!

Neue Kalender gibt es hier

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Es folgt eine gekürzte Wiedergabe des Originaltextes von Kapitel 14, Madhya-kanda (Teil 2) des Shri Chaitanya Bhagavata. Im vorangehenden Kapitel 13 (siehe unseren kürzlichen Post  (Nityananda Erscheinungstag) wurde die sagenhafte Verwandlung der beiden Schwerstkriminellen Jagai und Madhai in glühende Verehrer Krishnas geschildert und gefeiert. Es geht aber noch weiter …

Kapitel 14 berichtet davon, dass Shri Chaitanya Mahaprabhus transzendentales Wirken nicht nur von allen Menschen mit großer Freude beobachtet wurde, sondern auch von den Devas, den Halbgöttern. Diese pflegten Mahaprabhu täglich (für gewöhnliche Menschen allerdings unsichtbar) zu besuchen, um Ihm ihre Dienste und Verehrung darzubringen. Erwähnt wird an zunächst Shri Brahma – der vierköpfige Architekt und Erbauer unseres Universums – gefolgt vom (hier als fünfköpfig beschriebenen) erhabenen Shiva, dem letztlichen Zerstörer desselben.

Auch Shri Yamaraja, der allseits respektierte Herr des Todes, zählte zu den regelmäßigen Gästen Shri Chaitanya Mahaprabhus, und zwar in Begleitung seines Chefsekretärs Chitragupta. In seiner Position als Oberster Richter und Leiter der Dharmischen Strafverfolgungsbehörde waren ihm Jagai und Madhais tagtägliche Raubüberfälle, Vergewaltigungen, Mord und Totschlag und so weiter und so fort, natürlich schon lange ein Dorn im Auge gewesen.

Vers 10

Yamaraja erkundigte sich bei Chitragupta: „Wie viele Sünden haben die Beiden [Jagai und Madhai] eigentlich verübt? Und was war das Mittel zur Entlastung von diesen Sünden?“

Vers 11-15

Chitragupta erwiderte: „Oh Yamaraja, bitte höre mich an! Was sollte bei einem derartigen vergeblichen Unterfangen schon herauskommen?

Wenn Hunderttausend Schreibkräfte durchgehend für einen Monat [Jagai und Madhais Sündenregister] aufschrieben, fiele es ihnen schwer, ihre Aufgabe erfolgreich zu beenden. Selbst wenn Du versuchtest, ihr Sündenregister mit Hunderttausend Ohren zu hören, würdest Du nicht alles mitbekommen.

Unablässig erstatten Deine Boten Bericht über ihre Sünden an Deine frustrierten Schreibkräfte, die mit dem Aufschreiben gar nicht mehr nachkommen! Deine Boten reden ständig über die Schandtaten der Beiden, und werden dafür regelmäßig [von den Schreibkräften] beschimpft und verprügelt.

Vers 16-19

Die Boten sagten: Sie [Jagai und Madhai] sind es doch, die die Sünden begehen, nicht wir! Unsere Verantwortung ist schließlich nur, dafür zu sorgen, dass die Sünden alle aufgezeichnet werden – warum also schlagt ihr uns?“ Wenn ihr sie nicht aufzeichnet, werden wir dafür bestraft werden. Dafür sammeln wir diese Berge an Beweismitteln. Wegen dieser Beiden haben wir sogar Tränen vergossen – wie werden sie später ihre Reaktionen ertragen können?

Jetzt aber hat Mahaprabhu sie binnen einer Sekunde von allen Reaktionen erlöst! Wenn Du [Chitragupta] es befiehlst, könnten wir die Berge an Beweismaterial nun im tiefen Wasser versenken.“

Vers 20-25

Niemals zuvor wurde Yamaraja Zeuge einer derart glorreichen, ultimativen Befreiung bedingter Seelen. Yamaraja ist von Natur aus ein Vaishnava. Er verkörpert Dharma und ist auch wohlbewandert in den Geheimnissen des Bhagavata-dharma.

Als Yamaraja daher die Worte Chitraguptas vernahm, vergaß er sich selbst, völlig in Liebe zu Krishna versunken. Bewusstlos sackte er auf seiner Kutsche in sich zusammen und sein Körper zeigte keinerlei Lebenszeichen mehr. Seine Begleiter, allen voran Chitragupta, umarmten ihn sofort und weinten bitterlich.

Die anderen Halbgötter reisten allesamt in ihren Wagen und sangen dabei die Herrlichkeiten des Herrn. Nur Yamarajas Wagen bewegte sich nicht, und seine Insassen waren erfüllt von Klage.

Vers 26-28

Die spektakuläre Befreiung der beiden Brahmana-asuras veranlasste die Halbgötter dazu, jubelnd dieses göttliche Lila zu besingen. Alle, einschließlich Shiva, Brahma, Shesha und Narada lobpriesen die Befreiung der Beiden. Manch einer hatte noch nie einen derart rauschenden Kirtan erlebt, und manch einem kamen die Tränen angesichts dieses Aktes göttlicher Barmherzigkeit.

Vers 29-31

Als die Halbgötter sahen, wie Yamaraja regungslos in seinem Wagen da lag, hielten auch sie an und parkten gleich in der Nähe. Shesha, Brahma, Shiva und Weise wie Narada, erblickten den bewusstlosen Yamaraja. Sie alle wunderten sich, was hier wohl geschehen sei. Alsdann erklärte ihnen Chitragupta die Lage.

Vers 32-35

Brahma und Shiva erkannten, dass er in Liebe zu Krishna versunken war und chanteten daher laut in sein Ohr. Sobald Yamaraja den Kirtan hörte, erhob er sich und begann, wie berauscht zu tanzen! In dem Maße, wie sich der voller Ekstase bebende Kirtan der Halbgötter intensivierte, tanzte der Sohn des Sonnengottes (Yamaraja) im Freudentaumel der Liebe für Krishna.

Als die anderen Halbgötter Yamarajas Freudentanz sahen, wurden auch sie davon angesteckt, und alle, inklusive Brahma, Shiva und Narada begannen spontan miteinander zu tanzen!

jaya jaya shri-chaitanya
jaya nityananda
jayadvaita-chandra
jaya gaura-bhakta-vrnda